Abdruck des am 28.02.2020 erschienene Artikels mit freundlicher Genehmigung des Patriot.
Ein deutliches Zeichen gegen Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rassismus setzt das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität: Die Verantwortlichen fordern die Lippstädter deshalb im Jahr der Kommunalwahl auf, sich aktiv gegen die Ausbreitung von Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit zu stellen und die Rote Karte zu zeigen: „Es ist 5 vor 12“.
von Carolin Cegelski
Lippstadt – „Mit der Aktion wollen wir, gerade in der aktuellen politischen Situation, ein Zeichen setzen – für Demokratie, Toleranz, eine offene Gesellschaft und Rechtsstaatlichkeit“, sagt Netzwerk-Sprecherin Margot Bell mit Blick auf das Erstarken der AfD. „Viele politische Aussagen haben zu inakzeptabler Hetze geführt, die sich die Bahn bricht“, so Bell. „Parteien wie die AfD rütteln an den Grundsätzen des Grundgesetzes“. Das führe zu Hassaktionen, wie Deutschland sie jetzt erlebt habe. Mit Blick auf die Kommunalwahl wollen die Verantwortlichen die Lippstädter aufrütteln, mit ihrer Wahl demokratische Parteien zu stärken: „Das Lippstädter Netzwerk positioniert sich ganz klar“, so Netzwerk-Sprecher Michael Tack.
Nach dem Vorbild einer Aktion Bürener Parteien im vergangenen Jahr, hat sich das Netzwerk für Frieden und Solidarität (es besteht bereits seit 19 Jahren) deshalb zur Rote-Karte-Aktion entschlossen. Damit wollen sie bei Aktionen in der Stadt ein Zeichen setzen. „Wir stehen für Offenheit, Vielfalt und Toleranz“, erklärt Bea Geisen von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Lippstadt, die die Aktion unterstützt.
Die Rote Karte gegen Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rassismus soll am Freitag, 20. März, in der Lippstädter Innenstadt gezeigt werden: Interessierte können sich anlässlich des Tages gegen Rassismus (21. März) an einem Infostand des Netzwerkes und der AWO an der Lange Straße/Poststraße, von 15-17 Uhr, über die Aktion informieren. Eine Fotoaktion ist um 16 Uhr geplant: Für ein Bild sollen viele Lippstädter gemeinsam die Rote Karte in die Kameralinse strecken.
Die nächste „eindrucksvolle Aktion“ ist am Freitag, 1. Mai, auf dem Rathausplatz geplant. Zum Tag der Arbeit möchte sich das Netzwerk bei der Maikundgebung der Gewerkschaften nicht nur mit einem Stand beteiligen, sondern die Lippstädter bitten, um vor 12″ erneut die Rote Karte zu zeigen. Auch beim „Tag der Begegnung der Kulturen“ (6. Juni) soll die Karte zu sehen sein.