Abdruck des am 08.04.2020 erschienene Artikels mit freundlicher Genehmigung des Patriot.
Lippstadt – Die Corona-Krise verschärft die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern. Das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität fordert deshalb, dass die Stadt Lippstadt als eine von 140 Kommunen, die sich der Initiative „Sicherer Hafen“ angeschlossen hat, „Druck macht“ und sich der Fluchtproblematik im Mittelmeerraum annimmt – auch in Zeiten der Corona-Pandemie.
„Gerade jetzt sind die Städte dazu aufgefordert, Druck zu machen, damit sich in den Flüchtlingslagern etwas ändert“, sagt Netzwerk-Sprecher Michael Tack. Das Netzwerk fordert die Stadt deshalb dazu auf, „sich dem Appell sieben deutscher Städte an die Bundesregierung anzuschließen“, es zu ermöglichen, freiwillig Flüchtlinge aufzunehmen: „Wir wollen, dass die Stadt Lippstadt diese Forderung unterstützt“, so Tack.
„Es muss sich schnellstmöglich etwas ändern“, erklärt der Netzwerk-Sprecher mit Blick auf die Lage in den Lagern (zum Beispiel auf der griechischen Insel Lesbos), wo Menschen auf allerengstem Raum zusammenleben. „Zumindest Kindern muss es ermöglicht werden, jetzt möglichst schnell die Lager zu verlassen“. Deshalb müsse Lippstadt mehr machen, „als sich auf die Aussagen der Bundesregierung zu stützen“. Das Netzwerk habe die Sorge, dass es bei einem symbolischen Beitritt zu der Initiative „Sicherer Hafen“ bleibt. Doch man müsse am Ball bleiben, um etwas zu bewegen: „Gerade die letzten Wochen und Tage haben gezeigt, dass man Berge versetzen kann, wenn man etwas will“, so Tack. cc