Abdruck des am 08.09.2020 erschienenen Artikels mit freundlicher Genehmigung des Patriot.
Netzwerk für Frieden und Solidarität hatte zur Demonstration auf dem Rathausplatz aufgerufen.
Lippstadt – „Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit haben hier keinen Platz“ rief Margot Bell am Samstag in die Menge. Das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität hatte zur Teilnahme an der Veranstaltung „Rote Karte gegen Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rassismus“ auf dem Rathausplatz aufgerufen. Unterstützt wurde die Aktion durch nachdrückliche Worte von Bürgermeister Christof Sommer. Er appellierte, „unsere freie und offene Gesellschaft zu bewahren“.
Bell hob das Engagement des 2001 gegründeten Netzwerkes und vieler Gleichgesinnter hervor. „Lippstadt als eine tolerante und weltoffene Stadt zu erhalten, in der Menschen vieler Kulturen und Religionen sich willkommen wissen und gut zusammen leben“. Michael Tack, gleichfalls vom Netzwerk, fügte hinzu: „Wir sehen durch die aktuelle Entwicklung diese Werte, die unsere Demokratie ausmachen, in Gefahr“. Für das politische Klima, in dem die Saat des Hasses aufgehe und auch in Gewalt umschlage, zeichne vor allem die AfD verantwortlich. Diese stand ebenfalls mit einem Plakat mit ihrem Slogan „Mut zur Wahrheit“ auf dem Rathausplatz. Die Teilnehmer der Kundgebung nutzten die Gelegenheit, ihnen die Rote Karte zu zeigen, die das Netzwerk verteilt hatte.
Wir dürfen nicht schweigen, mahnte Bell. Die Geschichte habe leidvoll und deutlich gezeigt, dass rechten Tendenzen widersprochen und Einhalt geboten werden müsse. „Wehret den Anfängen“ gelte ganz besonders in diesen Tagen und bei jeder Wahl, auch bei der bevorstehenden Kommunalwahl. „Lassen Sie uns bei der Kommunalwahl ein kräftiges Zeichen für eine starke Demokratie setzen“.
Der scheidende Bürgermeister Christof Sommer erinnerte an die Errungenschaften der demokratischen Grundordnung, die zu verteidigen seien. Zugleich begrüßte der zukünftige Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW das Motto des Veranstalters, den Populisten „die Rote Karte zu zeigen“.
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