Vertraue dem Frieden und lebe ihn !
Lasst uns gemeinsam zeigen, worauf wir vertrauen:
Wir setzen unser Vertrauen
- in die Kraft und die Methoden der Gewaltfreiheit
- in einen schonenden, solidarischen Umgang mit natürlichen Ressourcen
- in Völkerverständigung, Multilateralismus, und eine Politik der guten Nachbarschaft
- in eine offene, kulturell und religiös vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft
- in ein gemeinsames, weltoffenes Haus Europa
- in den Gott und die Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens
Wir misstrauen
- Waffengewalt und militärischer Stärke
- einer Wirtschaft, die die Lebensbedingungen unseres Planeten zerstört
- einer interessengeleiteten Bündnis- und Machtpolitik
- patriarchaler und rassistischer Dominanz und nationalistischer Abschottung
- der zunehmenden Militarisierung des europäischen Kontinents
- der Vergötzung von Geld und Macht und der Ideologie des Wachstums
Von der Politik fordern wir:
Deutschland und die Europäische Union planen zusätzliche Milliarden-Ausgaben für das Militär
- Wir fordern, Rüstungsausgaben zu senken und die Mittel für zivile Krisenprävention und gewaltfreie Konfliktbearbeitung auszubauen.
Weltweit werden Atomwaffen modernisiert und ausgebaut
- Wir fordern, dass Deutschland und andere europäische Staaten sich dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen anschließen
Die Rüstungsindustrie liefert Waffen und Ausrüstung in Kriegsgebiete und Länder, in denen Menschenrechte missachtet werden
- Wir fordern den sofortige Stopp von Waffenexporten in Krisen- und Kriegsgebiete und die Konversion der Rüstungsindustrie zu zivilen Produkten.
Klimawandel, Nationalismus und unfairer Handel verschärfen Konflikte und verursachen Kriege
- Wir fordern schnelle und effektive Maßnahmen, um den Klimawandel zu stoppen. Handel und Globalisierung müssen sich an ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Fairness orientieren
Christinnen und Christen unter uns erwarten von ihren Kirchen:
- ein eindeutiges Bekenntnis zu dem Frieden, der in der Liebe und Gewaltlosigkeit Jesu gründet
- eine deutliche Stimme und hohes Engagement, die ermutigen, im Vertrauen auf Gott Ausgrenzung und Feindschaft zu überwinden
- eine selbstkritische Auseinandersetzung mit eigenen Machtstrukturen, Machtmissbrauch und menschenverachtendem Fehlverhalten
- von der EKD-Synodentagung im November diesen Jahres in Dresden wünschen wir uns klare Entscheidungen und Impulse auf dem Weg zu einer Kirche des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung