Abdruck des am 11.05.2019 erschienene Artikels mit freundlicher Genehmigung des Patriot.
Netzwerk ruft Bürger zur Beteiligung an Europawahl auf
Lippstadt – Die Europawahl am 26. Mai stellt die Weichen dafür, in welche Richtung Europa sich in den nächsten Jahren entwickeln wird und ob das Friedensobjekt Europa fortgeführt werden kann. Auch das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität ruft die Bürger zur Wahl auf. Dazu wurde ein Flyer erstellt, der in verschiedenen Lippstädter Netzwerken zu finden ist, den man aber beispielsweise auch im Weltladen in gedruckter Form erhält. Der Inhalt stammt aus einer Handreichung des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
Beim Pressegespräch in den Räumen des Jugendmigrationsdienstes der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sprachen die Initiatoren über ihre Beweggründe, diesen Wahlaufruf zu starten. „Das Friedensprojekt Europa ist reformbedürftig“, betont Michael Tack. er erinnerte daran, dass die Europäische Union einst den Friedensnobelpreis erhalten habe, für das vorbildliche Projekt eines vereinten Europas. Doch das, was in den letzten Jahren ablaufe, so der Sprecher des Netzwerkes für Frieden und Solidarität, sei kontraproduktiv und widerspreche vielem, was man sich seinerzeit unter einem vereinten Europa vorgestellt habe.
„Eine Entwicklung, die Angst macht“, meint Margot Bell, ebenfalls Sprecherin des Netzwerkes. Die Pfarrerin im Ruhestand hält es für unabdingbar, dass in Europa die Werte hochgehalten würden: Menschenrechte, Bürgerrechte, Rechtsstaatlichkeit. Dass man nicht in eine Abschottungspolitik abdrifte, dass man für eine zivile Konfliktbewältigung eintrete und nicht weiter die militärische Aufrüstung an den Grenzen betreibe.
„Jede einzelne Stimme zählt“, appellierte die engagierte Geistliche an die Wählerinnen und Wähler. Europa sei ein Friedensprojekt mit über 70-jähriger Tradition, ist in dem Wahlaufruf zu lesen. Die Europäische Union müsse demokratischer, gerechter, solidarischer und friedlicher werden. Die Parteien, die das Friedensprojekt Europa voranbringen wollten, brauchten die Unterstützung. hewi