Frauenrolle in der SS-Sippengemeinschaft

Frauenrolle in SS-Sippengemeinschaft

Als Kooperationspartner des Kulturraum Synagoge Lippstadt (Webseite) lädt das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität gerne zu der untenstehenden Veranstaltung ein:

Samstag 06.04.2024  |  19.30 Uhr  |  Stiftstr. 7, Kulturraum Synagoge

„Die Frau an seiner Seite“
Szenische Lesung zur Rolle der (Ehe-) Frauen in der SS-Sippengemeinschaft

Die drei Schauspielerinnen Inga Dietrich, Sabine Werner und Antje Widdra beleuchten in ihrer szenischen Lesung ein noch wenig erforschtes Kapitel der NS-Geschichte. Website des Projekts

Frauen waren vielfätig in die NS-Verbrechen verstrickt – u.a. als Lageraufseherinnen, Ärztinnen und Krankenschwestern (Euthanasie) oder in der Verwaltung. In dieser szenischen Lesung geht es jedoch um die bis dahin noch kaum wahrgenommenen (Ehe)-Frauen von SS-Verbrechern.

Wenn man sich fragt, wie ganz normale Männer und liebevolle Väter zu Massenmördern werden konnten, muß man sich auch fragen, wie ganz normale Frauen mit diesen Männern leben konnten? Während sich die Ehefrauen um Haushalt und Nachwuchs kümmern, organisieren die SS- Männer die Judenvernichtung, arbeiten als KZ-Kommandanten oder als Ärzte, die sich mit der Auslese „unwerten Lebens“ befassen.

Und die Frauen? Als Sonnenschein am heimischen Herd instrumentalisiert, übernahmen sie ihre Rolle mehr oder weniger freiwillig. Viele lebten während der NS-Zeit am Einsatzort ihrer Männer. Sie waren durch die täglichen Gespräche und halb-privaten Begegnungen in ihren Häusern über vieles informiert, was die nationalsozialistische Vernichtungspolitik bereits veranlasst hatte, bzw. als nächstes plante. In ihren Aufzeichnungen beschreiben sie ihren Alltag mit Repräsentationspflichten, Kindererziehung, Haushaltsorganisation; und sie unterstützten ihre Männer bei deren weiterer Karriereplanung.

„Wir, Reinhard und ich, sind zufrieden. Er ist froh, dass ich alle häuslichen Probleme von ihm fernhalte. Kommt er abends müde und erschöpft nach Haus, bin ich für ihn da. Den ganzen Tag hat er für andere da zu sein, immer bereit, immer gegenwärtig und immer Entscheidungen, oft sehr schwere Entscheidungen, zu fällen. Dieses kleine Zuhause genießt er.“
Lina Heydrich, Frau von Reinhard Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei (SiPo) und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS, einem der Hauptorganisatoren des Holocausts, der am 20. Januar 1942 in Berlin die Wannseekonferenz leitete, auf der die Judenvernichtung koordiniert wurde.

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Und heute, wie sieht die Rolle der Frau bei der AfD aus?

Zum Internationalen Frauentag erschien ein 3-minütiges Feature bei ZDFheute „Das Frauenbild der AfD“ und ist nach wie vor abrufbar.

Unter dem Titel „AfD: Kirche muss nicht – Kinder und Küche aber schon“ veröffentlichte der NDR am 25.01.2024 einen Beitrag, bei dem er das Grundsatzprogramm der AfD und das Landeswahlprogramm der AfD Niedersachen untersuchte.

Rebekka Blum untersuchte für die Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg in ihrem Beitrag vom 11.11.2020 „Geschlechterrolle rückwärts“ den Antifeminismus konservativer bis (extrem) rechter Ideologien.

Das Correctiv-Team veröffentlichte am 28.10.2022 einen Faktencheck zu einem inzwischen vom Instagram-account der AfD Sachsen wieder gelöschten Bildes zur Rolle einer traditionellen Frau.

Auch Campact, die Kampagnen-Organisation für eine progressive Politik und zur Verteidigung der Demokratie, veröffentlichte am 21.03.2023 einen Beitrag unter dem Titel „Das Frauenbild der AfD„.